Der Hundepark Northen ist keine öffentliche Fläche

Augenscheinlich besteht ein großes öffentliches Interesse an dem Besuch des Staffordshire-Terriers meines Hundepark-Geländes in der letzten Woche. Zudem kursieren Dinge, die so nicht stimmen, daher möchte ich den Sachverhalt wie folgt kommentieren:

Ich stelle als Betreiberin des Hundepark Northen für einen bestimmten Zeitraum in der Woche meine Fläche zur Verfügung, um Hundebesitzern und Hundebesitzerinnen die Möglichkeit zu geben, ihre Hunde freilaufen und mit anderen Hunden spielen zu lassen. Entscheidend ist dabei, dass die Hunde verträglich sind und es ein annähernd harmonisches Miteinander gibt. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Hunde auf dem Platz bereits sozialisiert sind.
Dass es trotzdem mal Rangeleien gibt oder ein Hund eine Schramme davonträgt, kommt vor oder auch, dass sich zwei Hunde vielleicht nicht mögen, ist im Normalfall nicht dramatisch. Hiermit können die meisten Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen auch umgehen.

Dass ich aber die Rasse Staffordshire und deren Mischlinge bei den Hundespielstunden nicht mehr willkommen heiße, hat Gründe und liegt in den Erfahrungen begründet, die ich in den letzten Jahren wiederholt machen musste.

Ein Staffordshire Mischling kam auf die Fläche und hat kurz darauf ohne weitere Anzeichen einen anderen Hund angegriffen. Bei diesem Angriff hat er sich dann, wie auch bei dieser Rasse oft vertreten, bei dem anderen Hund festgebissen. Die Wassereimer, die ich für Streitereien unter den Hunden immer bereit stehen habe und die sonst ihre Wirkung zeigen, halfen nicht. Auch andere Versuche der Halterin die Hunde zu trennen waren erfolglos. Erst durch einen Trick, sodass der Staffordshire Mix nach Luft schnappen musste, konnten wir den angegriffenen Hund zur Seite nehmen und den Staffordshire Mix von der Fläche führen. Dies hat insgesamt zu vielen besorgten Reaktionen der übrigen Besucher des Platzes geführt.

Insgesamt gab es aber drei nicht schöne Vorfälle mit dieser Rasse und deren Mischlinge, wobei der hier beschriebene ausschlaggebend für das Ausschließen dieser Rasse und deren Mischlinge für mich war. Das Risiko, dass solch ein Vorfall wieder passiert ist aus meiner Sicht da und möchte es für alle anderen Hunde auf meiner Fläche nicht erneut eingehen. Der Besitzerin der Staffordshire-Hündin, die ich letztens abgewiesen habe, hatte ich meine Gründe persönlich erklärt.

Die Sozialisierung eines Hundes muss im Vorfeld und kann nicht im Hundepark Northen stattfinden. Es gibt Welpentreffen und Junghundegruppen in Hundeschulen, dazu gibt es auch öffentliche Auslaufflächen für Hunde. In einigen Kommentaren wurde zudem geäußert, ich hätte einen Welpen abgewiesen. Dies stimmt nicht, zumal die Welpenzeit bis zur 16. Lebenswoche dauert.

Auch wurde in einer Online Zeitung berichtet, dass eine Pitbullhündin nicht willkommen war. Das kann ich so nicht bestätigen. Wenn diese Hündin sich auffällig benommen hat, habe ich die Besitzer gebeten die Fläche zu verlassen.

Niedersachsen hat keine Rasseliste, daher schließe ich auch nicht generell Listenhunde aus, nur aber eben aufgrund meiner Erfahrungen, die ich machen musste, diese Rasse und deren Mischlinge. Sollten ähnliche Vorfälle bei mir auf der Fläche mit anderen Rassen vorkommen, werde ich auch diese Rassen ausschließen. Wenn es gewünscht wird, stelle ich die Fläche gerne auch einmal nur für die Staffordshire –Terrier und/oder deren Mischlinge zur Verfügung.

Da dies jetzt einen Shitstorm bei Facebook auf meiner Seite ausgelöst hat habe ich diese deaktiviert.

Der Hundepark Northen ist keine öffentliche Fläche. Ich nehme mein Hausrecht in Anspruch.

10. September 2018